Der Österreichische Pavillon

 

Die erste Internationale Kunstausstellung findet 1895 in Venedig statt. Gemeinsamer Ausstellungsraum aller vierzehn teilnehmenden Nationen ist der Zentralpavillon. Mit der Eröffnung des belgischen Pavillons 1907 setzt die Errichtung der einzelnen Länderpavillons in den Giardini della Biennale ein, 1909 folgen Deutschland, Großbritannien und Ungarn.

 

Österreich äußert 1910 die Absicht, einen eigenen Pavillon zu bauen, daraufhin werden Entwürfe ausgearbeitet und präzise Informationen über Bauplatz und Kosten eingeholt. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhindert das Vorhaben jedoch. Erst mit der Wiederaufnahmen der Biennale 1920 stellt Österreich wieder im Zentralpavillon aus.

 

1932 entscheidet Deutschland, nicht an der Biennale teilzunehmen und Österreich wird die Erlaubnis erteilt, das leerstehende Gebäude als eigenen Nationalpavillon zu nutzen.

 

Im darauf folgenden Jahr werden von den Architekten Josef Hoffmann und Robert Kramreiter Pläne für einen Österreichischen Pavillon ausgearbeitet, der am 12. Mai 1934 offiziell eröffnet wird.

 

Eröffnung des Österreichischen Pavillons in den Giardini della Biennale, Venedig, 12. Mai 1934 (Archiv Kramreiter, Wien)

 

Nach dem Anschluss an Deutschland 1938 wird der Österreichische Pavillon zum Verkauf freigegeben und vorübergehend als Lagerraum von der italienischen Filmindustrie Cinecittà genutzt, während österreichische KünstlerInnen im deutschen Pavillon ausstellen. Erst 1948, mit der Wiederaufnahme der Biennale nach dem Zweiten Weltkrieg, kehrt Österreich in seinen eigenen Nationalpavillon zurück.

 

1954 wird der Skulpturenhof vergrößert und 1956 ein kleines Büro/Lager angebaut. 1984, genau 50 Jahre nach dessen Errichtung, erfährt der Österreichische Pavillon eine komplette Restaurierung.

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