Jakob Lena Knebl, 1970 in Baden bei Wien geboren, war zehn Jahre in der Altenpflege tätig, bevor sie an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Raf Simons Mode und an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Heimo Zobernig Textuelle Bildhauerei studierte. Sie war als Senior Artist an der Akademie der bildenden Künste Wien tätig und ist seit 2021 Professorin für Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst, Wien.
Sie verantwortete 2017 im mumok eine viel beachtete Neuaufstellung der Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst, die sie gemeinsam mit eigenen, neu konzipierten Arbeiten und Mut zur Exzentrik auf zwei Ebenen des Museums präsentierte. Im gleichen Jahr wurde Jakob Lena Knebl vom Bundeskanzleramt der Outstanding Artist Award im Bereich bildende Kunst verliehen. In ArtNet News wurde sie 2019 in der Rubrik „Most Influential Curators of the Decade“ gelistet. 2020 hatte sie Einzelausstellungen im Lentos in Linz sowie in der Galerie Georg Kargl Fine Arts in Wien. Derzeit bringt Jakob Lena Knebl in ihrer Ausstellung Marcher sur l’eau im Musée d’Art et d’Histoire in Genf Exponate aus der Sammlung des Museums mit eigenen Installationen in einen Dialog.
Ausgangspunkt ihres raumstrategischen Ansatzes ist oft eine fotografische Inszenierung, die den Körper sowie die Identitäts- und Begehrenskonstruktionen in Beziehung zu bildhauerischen Objekten und den materiellen sowie sozialen Räumen setzt. Durch diese Vorgehensweise entstehen raumgreifende und teilweise betretbare Installationen, Settings oder Inszenierungen, die von unterschiedlichen Ästhetiken, Medien, Materialien und intensiven Atmosphären geprägt sind. Ihre Referenzen kommen aus der Kunst- und Designgeschichte und jenen Bewegungen, die diese verbunden haben.
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